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Studentenleben – Minimalistisch und nachhaltig

Minimalismus und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Aber wie geht das praktisch und mit wenig Geld? Wenn die Miniküche im Flur unter der Last des Gläsersammelsuriums zerbricht, kommen jetzt Tipps und Tricks zur Umsetzung.

Minimalistisch leben als Student

Minimalismus funktioniert für alle ähnlich. Man legt fest, welche und wie viele Dinge man wirklich braucht, und trennt sich vom Rest. Sich zu trennen ist dabei der schwierige Teil. Jeder kennt Gedanken, wie: „Das könnte ich irgendwann bestimmt mal gebrauchen.“ Und auch das Herz hängt sich an Dinge. Deshalb ist es wichtig, sich für das Aussortieren Zeit und Ruhe zu nehmen. Ob man dabei das „Minimalism Game“ der amerikanischen Minimalists, die Konmari-Methode oder eine Capsule Wardrobe nutzt, ist egal, solange es sich gut anfühlt. Man muss den Kopf mit ausmisten und das kostet viel Energie und erfordert Konzentration. Geduld mit sich selbst ist dabei entscheidend. Minimalismus ist ein Prozess und in seiner Ausprägung sehr individuell. Deswegen auf keinen Fall an Dogmen festklammern oder verunsichern lassen.

Minimalismus und Nachhaltigkeit hängen eng zusammen

Im Zentrum eines minimalistischen Lebens steht nicht nur das Ausmisten überflüssigen Krempels, sondern auch achtsamer Konsum danach. Denn hat man sich befreit, soll nicht ein paar Monate später alles von vorn beginnen. Minimalisten konsumieren weniger und von höherer Qualität, da sie die wenigen Dinge, die sie besitzen stärker wertschätzen. Das ist nachhaltig und schont langfristig den Geldbeutel, da man insgesamt weniger kauft und die scheinbar teureren Dinge länger halten.

Besonders in der studentischen Küche lässt sich Minimalismus gut mit Nachhaltigkeit verbinden. Durch einen Wochenplan mit Einkaufsliste wird weniger eingekauft und weniger weggeworfen. Wer zusätzlich auf einfache Gerichte mit wenigen Zutaten setzt, macht die Liste noch kürzer und verhindert ein Überquellen seiner raffinierten Miniküche. Ein hauptsächlich vegetarisch-veganer Speiseplan macht alles noch nachhaltiger.

Nachhaltigkeit mit wenig Geld umsetzen

Auch das ist einfach, wenn Perfektion nicht das Ziel ist. Wer wenig Geld hat und ab und an das Studentenleben in Kneipe, Club und Kino genießen will, kann sich die nachhaltigen Lebensmittel vom regionalen Biohof nicht immer leisten. Aber man kann mit kleinen Schritten kreativ werden und viel erreichen. Vielleicht möchten die Mitbewohner die Gemüsekiste teilen? Oder es gibt Food-Sharing Angebote in der Stadt über die sozialen Netzwerke?

Vielleicht auch einen Unverpackt-Laden? Oder man zieht im Winter zu Hause einen warmen Pulli an, statt die Heizung voll aufzudrehen. Oder man nimmt ein sparsames festes Shampoo, statt der Plastikflasche. Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Selbst im Discounter kann man unverpackte Lebensmittel in Bioqualität kaufen. Alles nicht perfekt, aber besser als nichts und zusammen genommen sehr wirksam.

Was bleibt

Ein nachhaltiges Studentenleben ist leichter zu erreichen, als man denkt. Kleine Schritte, Geduld mit sich selbst und Kreativität im Alltag sind der Schlüssel. Minimalismus und achtsamer Konsum runden den Prozess ab.

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Alessandro Biascioli – stock.adobe.com

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