Gute 800 Aromen – so viel Geschmack steckt in Ihrem Kaffee! Doch diese Menge an Aromen wäre ohne die richtige Röstung niemals möglich. So ist der Geschmack des Kaffees nicht nur von der Sorte sowie der Qualität abhängig. Stattdessen wird erst bei der Verarbeitung im Zuge des Röstverfahrens und später auch beim Mahlen für den einzigartigen Geschmack gesorgt. Umso wichtiger ist es, dass Sie als echter Kaffeeliebhaber auch in Sachen Röstung Bescheid wissen. So lassen sich neue Geschmäcker entdecken und ausprobieren. Gleichzeitig ist es sogar möglich, Kaffee selber zu rösten. Dies ist im Heimgebrauch zwar keine dauerhafte Möglichkeit, aber dennoch einen Versucht wert. Hierfür ist es aber genauso unabdinglich, dass Sie die Besonderheiten des Röstverfahrens kennen.
Das passiert bei der Röstung
Was passiert eigentlich bei der Röstung von Kaffee und wieso ist diese so wichtig? Natürlich sind hochwertige Kaffeebohnen für den ersten Schritt und das letztendliche Aroma das A und O. Dabei sind die rohen Bohnen jedoch grün. Erst durch das Rösten erhalten sie eine Farbe von leichtem Hellbraun bis fast Schwarz. Die unterschiedlichen Farben bringen dabei ebenso eine Variantenvielfalt an Aromen mit. So werden die rohen Kaffeebohnen beim Rösten mittels des Trommelverfahrens für eine bestimmte Zeit bei rund 200 Grad geröstet. Durch Temperatur und Zeit verändert sich dann der Geschmack. Denn es ist erst die Röstung, durch welche sich die über 1000 Aromen des Kaffees entfalten und gar neu zusammensetzen. Hier spricht man von der Maillard-Reaktion. Es kommt also zu Neukombinationen von Aminosäuren, Proteinen und Kohlenhydraten – die Aromakompositionen entstehen.
Die Unterschiede der Röstergebnisse
Es gibt für jeden Kaffee und jeden Geschmack die richtige Röstung. Der professionelle Kaffeeröster beherrscht also eine richtige Kunst, bei der es darum geht, den perfekten Röstungsgrad für jede Kaffeesorte herauszufinden. Unterschiedliche Temperaturen oder nur eine minimal längere Röstung verändern dabei den kompletten Geschmack des Kaffees. Bei den verschiedenen Röstgraden spricht man somit vom „roast“. Der Cinnamon Roast erhält seinen Namen beispielsweise aufgrund seiner Farbe und ist der hellste Röstgrad. Als Gegenpol finden Sie beispielsweise die Spanische Röstung, bei welcher die Kaffeebohne fast verbrannt wird. Dazwischen bewegen sich die klassische Wiener Röstung oder die Espresso-Röstung. Grundsätzlich gilt: Niedrige Röstgrade schmecken fruchtiger und saurer. Stark gerösteter Kaffee zeichnet sich schon durch einen viel kräftigeren und würzigeren Geschmack aus. Hierbei wird auch gerne davon gesprochen, dass der Kaffee schokoladig schmeckt.
Kaffeebohnen zuhause rösten: einen Versuch wert
In der Regel wird Kaffee entweder ganz oder gemahlen, aber immer geröstet gekauft. So ist das Rösten eben eine echte Kunst. Doch es gibt immer mehr Hobby-Barista, weswegen Sie Kaffeebohnen als Experiment auch selber rösten können. Dafür kaufen Sie einfach rohe Kaffeebohnen, welche Sie daraufhin gleichmäßig im Ofen oder in der Bratpfanne rösten. Möchten Sie in Zukunft ausschließlich Kaffee aus der eigenen Röstung genießen, stehen Ihnen Kaffeeröster für den Heimgebrauch zur Verfügung.